Lena Meierhans (Foto: Michael Schär)

Bargeld habe ich nie dabei

Lena Meierhans leistet sich kleine Alltagsfreuden und spart gezielt für grössere Anschaffungen.
Valor-12.6.2024|6min
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Was bedeutet Geld für dich?

Einerseits ist es ein Mittel, mit dem ich mir coole Aktivitäten leisten und schöne Sachen kaufen kann. Das macht mir Freude. Andererseits gibt es mir Sicherheit, vor allem auch, weil ich einen Jugendlohn erhalte und genau weiss, wie viel Geld ich zur Verfügung habe. Denn alles kostet ja, immer und überall. 

 

Wie gibst du dein Geld aus?

Wenn ich unterwegs bin, gebe ich viele kleine Beträge aus, zum Beispiel für Snacks. Ende Monat bin ich manchmal erstaunt, wie sich das zusammenläppert. Wenn ich zum Beispiel Kleider oder sonst etwas Teures kaufen möchte, spare ich gezielt darauf. Bargeld habe ich nie dabei, ich bezahle ausschliesslich mit TWINT und Apple Pay. Dort habe ich meine Debitkarte von Valiant hinterlegt.

 

Welche Themen beschäftigen dich rund um das Thema Geld?

Einige meiner Kolleginnen erhalten keinen Jugendlohn. Das verstehe ich nicht. Es ist doch wichtig, dass man Verantwortung für sein Geld übernimmt und sich selbst zu organisieren lernt. Sehr skeptisch bin ich bei diesen Geschichten auf Social Media, wo Jugendliche behaupten, dass sie mit einem eigenen Online-Shop Millionär geworden seien. Ich halte das für Fake.

 

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Finanzkompetenz dank Jugendlohn

 

Will ich die Schuhe wirklich jetzt kaufen? Oder erst noch ein bisschen sparen? Mit einem festen Jugendlohn lernen Jugendliche, selbstständig mit Geld umzugehen. Warum Eltern ihren Kindern das zutrauen sollten.

 


Mit einem Jugendlohn helfen Eltern ihren Kindern, den Umgang mit Geld zu lernen. 

 

Diskussionen ums Taschengeld, um neue Jeans oder einen Zustupf für den Ausgang: Die gibt es wohl in den meisten Familien. Wenn die Eltern um des lieben Friedens willen immer wieder nachgeben, können sie rasch den Überblick über die Ausgaben verlieren. Und die Kinder und Jugendlichen lernen nicht, sorgsam und verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen.

Abhilfe kann der Jugendlohn schaffen. Das Prinzip ist einfach: Jugendliche erhalten einen festen monatlichen Betrag überwiesen, den sie eigenständig verwalten. Sie können dazu selbst ein Konto bei der Bank eröffnen. Das Geld soll zum Beispiel Kosten für Kleider, Handy oder Freizeitaktivitäten decken. So lernen die Jugendlichen, Preise und Angebote zu vergleichen, notwendige Anschaffungen gegen Konsumwünsche abzuwägen und längerfristig zu planen. «Am besten früh anfangen, etwa mit zwölf Jahren», rät Andrea Fuchs, Präsidentin des Vereins Jugendlohn, «bevor mit der Pubertät die grosse Konsumlust kommt.»

«Jugendlohn ist Fördern und Fordern zugleich», sagt Andrea Fuchs. «Die Jugendlichen dürfen dabei ruhig mal Frust erleben und Fehler machen. Zum Glück geht es in diesem Alter ja meist noch nicht um allzu grosse Beträge!» Eigenverantwortung und Autonomie werden gefördert; der Lerneffekt ist garantiert. Voraussetzung ist natürlich, dass die Eltern konsequent sind und nicht bei jeder Gelegenheit doch wieder einspringen, wenn dem Nachwuchs das Geld mal wieder nicht bis Ende Monat reicht.

 

«Eltern, traut euren Kindern den Umgang mit Geld zu!»
Andrea Fuchs, Präsidentin des Vereins Jugendlohn

 

Welche Rückmeldungen erhält Andrea Fuchs? «Überwiegend sehr positive», sagt sie. «Sowohl die Eltern als auch deren Kinder schätzen die grössere Selbstständigkeit und zunehmende Finanzkompetenz im Jugendalter. Und der schöne Nebeneffekt: Es gibt viel weniger Diskussionen in der Familie.» Wichtig sei es, klare Regeln aufzustellen, vielleicht sogar zusammen eine Art Vertrag aufzusetzen. Die Website jugendlohn.ch zeigt mit guten Informationen und Tipps, wie das am besten geht.

 

Jugendlohn und Taschengeld: die Unterschiede

Statt Taschengeld für das Erfüllen kleiner Wünsche erhalten viele Jugendliche von ihren Eltern monatlich einen fixen Betrag als Jugendlohn. Sie verwalten dieses Geld eigenverantwortlich und übernehmen einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten selbst. Zum Beispiel bezahlen sie damit Kleidung, Hobbys, Coiffeur, Kino oder Kosmetika – ganz gemäss ihrer Vereinbarung mit den Eltern.

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