Vorsorge für die Familie

Die Vorsorge frühzeitig angehen und sorgenfrei die Zukunft planen. Wie Sie Ihre Familie bestmöglich absichern.
Kommunikation-11.11.2024|9min
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Für die Liebsten die richtigen Weichen stellen – das ist auch in finanzieller Hinsicht wichtig. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Familie finanziell absichern können und was Sie in puncto Vorsorge der Familie sonst noch wissen müssen. Einfach erklärt. 

 

Der Lauf des Lebens lässt sich nicht steuern – die Vorsorge der Familie schon

Weil Schicksalsschläge den Lebensweg unverhofft kreuzen können, ist eine bedarfsgerechte und weitsichtige Vorsorge für Familien zentral. Die Absicherung der Familie beinhaltet dabei auch unangenehme Fragen: Was gibt es für Möglichkeiten, wenn ein Elternteil nicht mehr arbeiten kann oder verstirbt? Besteht ein Anspruch auf Rentenleistungen? Und reichen diese für den Unterhalt der Familie? Für ein sorgenfreies Zusammensein sollte die Finanzierung des Lebensunterhalts für jeden Lebensabschnitt gut geplant sein.

 

Vorsorge – besser heute als morgen

Für eine umfassende Vorsorge ist das Zusammenwirken der drei Säulen des Schweizer Vorsorgesystems zentral – nicht nur für die eigene Rente, sondern auch für die Hinterbliebenen im Todesfall eines Elternteils. Die 1. Säule umfasst die AHV und die IV und wird auch staatliche Vorsorge genannt. Die 2. Säule ist die berufliche Vorsorge (Pensionskasse und Unfallversicherung) und die 3. Säule ist die private Vorsorge.

Grundsätzlich zielt das 3-Säulen-System der Schweiz darauf ab, den Lebensstandard nach der Pensionierung sicherzustellen. In den Jahren bis zur Pension bieten die drei Säulen für Familien aber auch bei Erwerbsunfähigkeit oder Todesfall eine gewisse Absicherung.

 

Tipp: «Risikoanalyse durchführen»

Wie sieht die Vorsorgesituation aus, wenn im Leben nicht alles rund läuft? Führen Sie erste Berechnungen selbst durch.

 

 

Erwerbsunfähigkeit eines Elternteils

Wird ein Elternteil erwerbsunfähig – sei es aufgrund einer Krankheit oder infolge eines Unfalls – kann das die finanzielle Sicherheit einer Familie strapazieren. Denn anstatt des Lohns erhalten Sie bei einer Erwerbsunfähigkeit je nach dem eine Rente von der Invalidenversicherung (IV), der Pensionskasse (BVG) oder der Unfallversicherung (UVG). Diese Rente deckt in den meisten Fällen aber nicht den vollen Lohnausfall: Der prozentuelle Lohnersatz ist vom Invaliditätsgrad abhängig.

 

Hinterlassenenrente im Todesfall

Auch bei einem Todesfall sieht das schweizerische Vorsorgesystem die Absicherung der Familie vor. Die Höhe der Rente hängt dabei von den geleisteten Beitragsjahren, dem Erwerbseinkommen sowie von Erziehungs- und Betreuungsgutschriften ab. Sofern Ihre verstorbene Ehefrau oder Ihr Ehemann keine AHV-Beitragslücken verzeichnete, erhalten Sie eine Vollrente. Das gilt auch für Paare in einer eingetragenen Partnerschaft.

Je nach Durchschnitts-Einkommen der verstorbenen Person beläuft sich die Witwen- oder Wittwerrente zwischen 956 und maximal 1912 Franken pro Monat. Die Waisenrente je Kind kann zwischen 479 und 956 Franken monatlich betragen. Für die meisten Familien reicht das jedoch nicht, um die finanziellen Einbussen auszugleichen.

 

Die Vorsorge für die Familie planen – Ihre Möglichkeiten:


1. Säule 3a – mit der privaten Vorsorge die Familie absichern

Die Rentenleistungen aus erster und zweiter Säule reichen meist nicht aus, um die Familie nach einem Schicksalsschlag finanziell vollständig abzusichern. Deshalb empfiehlt es sich, frühzeitig an die private Vorsorge zu denken. Denn für das angesparte Vermögen in der 3. Säule stehen bei Todesfall die Ehepartnerin oder der Ehepartner, respektive die eingetragene Partnerin oder eingetragene Partner an erster Stelle der Begünstigtenordnung. An zweiter Stelle folgen die Kinder der verstorbenen Person.

Des weiteren dürfen Sie sich das Säule-3a-Kapital in wenigen Ausnahmefällen vorzeitig auszahlen lassen: beim Bezug einer vollen Invalidenrente (IV), zur Finanzierung eines Eigenheims, oder zur Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit.

Um von höheren Renditenchancen zu profitieren, lohnen sich 3a-Vorsorge-Fonds im Vergleich zum 3a-Sparkonto. Zudem können die in die Säule 3a einbezahlten Beträge direkt vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden.

 

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2. Vorsorgelücken vermeiden – optimal für sich und die Familie vorsorgen

Vor Vorsorgelücken gilt es auf der Hut zu sein. Zum einen haben Vorsorgelücken im Todesfall dieses Elternteils zur Folge, dass die hinterbliebene Person anstelle einer Vollrente nur eine Teilrente erhält.

Andererseits sollten Sie als Eltern bei der Vorsorge auch an die eigene Altersrente denken – schliesslich ist es wünschenswert, dass Sie Ihren gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung weiterführen können. Eine Vorsorgelücke beschreibt in diesem Kontext die Differenz zwischen den Rentengeldern, die man zugute hat und den tatsächlichen Lebenshaltungskosten. Die Ursachen solcher Lücken können unterschiedlicher Natur sein – für Familien sind besonders folgende Faktoren nennenswert:

  • Teilzeitarbeit: Wer weniger arbeitet, erhält später weniger Pensionskassenbeiträge. Das hängt damit zusammen, dass sich die Pensionskassenbeiträge am Jahreseinkommen orientieren.
  • Scheidung: Bei verheirateten Paaren werden in der Schweiz im Fall einer Scheidung die Vorsorgebeiträge aus AHV, Pensionskasse und der dritten Säule aufgeteilt. Für die besserverdienende Person entstehen durch das geringere Altersguthaben in der zweiten Säule Renteneinbussen.

 

Experten-Tipp «Vorsorge und Absicherung für Familien»: Tipps für die richtige Vorsorge gibt Luca Dauccia, Finanzexperte bei der Valiant Bank.

 

3. Sich und die Familie absichern – mit einer Risikoversicherung

Auch die Leistungen bei einem Invaliditäts- und Todesfall sollten Sie genau analysieren. Mit einer Risikoversicherung können Sie Ihre Familie finanziell absichern. Da die Bedürfnisse je nach Lebensphase und persönlicher Prioritäten sehr unterschiedlich sind, ist es entscheidend, dass man sich rechtzeitig und regelmässig um die Vorsorge der ganzen Familie kümmert.

 

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